Am Montag (17. Januar) wird die vom Deutschkurs im Jahrgang 11 von Herrn Dr. Kock produzierte Radiosendung auf der Ems-Vechte-Welle gesendet.
Leider konnten die Schüler*innen nicht ins Studio nach Lingen fahren, wegen der Pandemie wurden alle Beiträge in der Schule aufgenommen. Ein herzlicher Dank geht an Josef Wildmann, der die Sendung geschnitten hat und an Anneke Köhle und Levin Santel, die die Moderation übernommen haben.
In den Beiträgen geht es um das Schuljubiläum 2023, um das Sozialpraktikum, die ausgefallene Fahrt nach Berlin und die ausgefallene Skifreizeit und um mehr Ausgefallenes rund um Corona. Vorgestellt wird der neue Schülerrat und einige Schüler*innen verraten, was sie Weihnachten und Silvester so gemacht haben.
Die Sendung lief am Montag zwischen 18 und 19 Uhr.
Die gesendeten Beiträge sind aber nun auch direkt hier abrufbar. Viel Spaß damit.
Leider ist es wegen der Pandemie im Augenblick nicht möglich, das Studio der Ems-Vechte-Welle zu besuchen. Daher hat sich der Deutschkurs von Dr. Thomas Kock im 11. Jahrgang entschieden, eine neue Radiosendung hier in Handrup vor Ort zu produzieren.
Moderiert wird die Sendung von Levin Santel und von Anneke Köhle, für die Technik ist vor allem Josef Wildmann verantwortlich.
In der Sendung soll es u.a. um das 100jährige Schuljubiläum im Jahre 2023 gehen und was dazu geplant ist. Weitere Themen werden das Sozialpraktikum und auch das Betriebspraktikum sein. Vorgestellt wird der neue Schülerrat und unvermeidlich geht es natürlich auch um die Auswirkungen von Corona.
Die Sendung soll dann im Anschluss auf der Ems-Vechte-Welle ausgestrahlt werden. Wann das der Fall ist, werden wir hier noch mitteilen.
Das Seminarfach zum Erasmusprojekt hat im November eine Radiosendung produziert. Es geht um das Schulleben unter Cornonabedingungen, um den Film, den wir drehen und um vieles mehr. Hört doch mal rein.
Die Sendung wird demnächst auf der Ems-Vechte-Welle ausgestrahlt (dann auch mit Musik). Anbei der Link zu den Beiträgen:
Aufgrund der Gefahr durch das Corona-Virus ist heute das kommende Erasmus+-Treffen, das vom 22.-27. März in unserer spanischen Partnerschule in Novelda stattfinden sollte, abgesagt worden.
Heute kam die Nachricht, dass unsere französische Partnerschule in Saint Quentin keine Reiseerlaubnis erhalten hat und auch wir in Handrup hatten bereits überlegt, ob zum jetzigen Zeitpunkt eine solche Fahrt sinnvoll ist.
Wie es nun weitergeht mit dem geplanten Film „Different but together“ muss noch diskutiert werden. Es bleibt zu hoffen, dass das Treffen im Mai in Saint Quentin wie geplant stattfinden kann.
Am letzten Freitag haben die Mitglieder des Seminarfachs „Unterschiedlich und doch gemeinsam“ ihre erste Radiosendung im Studio der Ems-Vechte-Welle produziert.
In der Sendung berichten sie über den Film, der gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus Saint Quentin und aus Novelda gedreht werden soll. In dem Film geht es um einen Tanzwettbewerb, bei dem Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Ländern nach einigen Schwierigkeiten erkennen, dass sie nur gemeinsam gewinnen können. Die Arbeit an dem Film wird von der EU im Rahmen eines Erasmus+-Projekts gefördert. Moderiert wird das Ganze von Jana Buitmann und von Lisa Wolter. An den Reglern saßen Anton Kook, Dominik Sitner und Przemyslaw Wawrzyszko.
Die Sendung wird am Freitag, dem 10. Januar, um 18.05 Uhr auf der Ems-Vechte-Welle ausgestrahlt. Zu empfangen ist sie über UKW 99,3 oder über emsvechtewelle.de.
Vom 10. bis zum 15. November waren Schüler und Lehrer aus St. Quentin in Frankreich und aus Novelda in Spanien in Handrup zu Gast. Damit ist das neue Erasmus+-Projekt „Unterschiedlich und doch gemeinsam“ gestartet.
In der Woche haben die Schüler die Handlung und die Charaktere für einen gemeinsamen Spielfilm entwickelt, der in Form einer Parabel die Einigung Europas zeigen soll. Im Film wird es darum gehen, dass Gruppen aus Frankreich und aus Deutschland nach Spanien fahren, um an einem Tanzwettbewerb teilzunehmen. Die Gruppen sind alle voller Vorurteile, die erst langsam überwunden werden. Erst spät merken die Gruppen, dass die übermächtigen Gegner nur gemeinsam geschlagen werden können und so finden sie Mittel und Wege zur Zusammenarbeit.
Erste Szenen sollen in der Woche vor den Osterferien in Novelda gedreht werden. Bis dahin müssen die Drehbücher erstellt sein. Dies geschieht im Seminarfach von Dr. Kock. Im Mai werden die Szenen in St. Quentin geschnitten.
Die Schule in Saint Quentin liegt in Nordfrankreich und wurde von Leo Dehon gegründet. Begleitet wurde die Gruppe von Karine Deflorenne und von Vincent Rochette. Die Schule in, Novelda ist nicht weit vom Meer, von Alicante, entfernt. Die Gruppe wurde vom Schulleiter und Dehoninaner Miguel Ángel Millán Atenciano und von Isabel Cerón Pagán begleitet. Alle waren sich einig, dass das Treffen in einer sehr freundschaftlichen Atmosphäre stattgefunden hat. Schüler und Lehrer haben sich sehr gut verstanden und alle freuen sich schon auf das Treffen in Novelda. Außer der Arbeit am Drehbuch haben wir zusammen die Trampolinanlage Upsprung in Osnabrück besucht und waren einen Tag in Münster, wo neben einer Stadtführung auch ein Besuch in der Turner-Ausstellung auf dem Programm stand. Aus Handrup sind die Lehrer Petra Dresselhaus, Monika Grabowski, Christiana Pilk und Dr. Thomas Kock an dem Projekt beteiligt.
Über das Projekt werden die deutschen Schüler in einer Radiosendung berichten, die am 13. Dezember im Studio der Ems-Vechte-Welle aufgezeichnet wird. Wann die Beiträge gesendet werden, werden wir noch veröffentlichen.
Das Material wurde von Schülern im Rahmen des Erasmus+-Projekts „Migration in Europa“ zur Geschichte der Russlanddeutschen erarbeitet.
Der Aberglauben der Russlanddeutschen
Polina, 24, aus der Nähe von Köln
Den russisch-europäischen Konflikt kenne ich vom Küchentisch.
Meine Eltern sind Putin-Fans, ich kann ihn nicht leiden. Vor einiger Zeit saßen
wir am Esstisch, wo wir oft stundenlang zusammenkommen und reden, als es in den
russischen Nachrichten um AlexejNawalny
ging, den russischen Oppositionspolitiker. Er war mit Säure angegriffen worden,
aber der Kreml untersuchte das nicht. Das regte mich auf. Meine Mutter sagte:
Putin hat recht. Warum sollte der Kreml Angriffe auf Oppositionelle
untersuchen?
Das war so ein Moment, in dem ich gemerkt habe, dass wir
nicht auf einen Nenner kommen werden, egal wie lange wir diskutieren und
argumentieren – weil die andere Seite keine Kritik zulässt. Seitdem habe ich
das Thema ruhen lassen, weil ich mich nicht mit meinen Eltern über Politik
streiten will. Dadurch, dass sie russisches Staatsfernsehen konsumieren und ich
gar nicht, haben wir einfach konträre Ansichten über Russlands Politik.
Die Familie meiner Mutter kommt von der Krim, und meine
Großeltern leben noch dort. Mein Opa stammt von den Krimtataren ab, die damals
von Stalin enteignet wurden. 2013 haben viele Tataren vor der Machtübernahme
Russlands vor dem Parlament demonstriert, heute bilden sie auf der Krim die
Opposition. Aber mein Opa ist absoluter Putin-Fan. Er sagt, die Krim habe Putin
viel zu verdanken. Und seit der Ukraine-Krise sind auch meine Eltern noch
größere Putin-Befürworter – und ich versuche, das Ganze von beiden Seiten zu
betrachten, aber es fällt mir schwer.
Meinen Freunden gegenüber würde ich mich als Russlanddeutsche oder als russische Deutsche bezeichnen, denn sie wissen natürlich, dass ich einen russischen Hintergrund habe und häufig dort bin. Bei Fremden stelle ich mich meist als Deutsche vor. Das Problem ist, dass meine Familiengeschichte immer mit viel Erklärerei verbunden ist. Meine Mutter ist Ukrainerin mit russischen und ukrainischen Wurzeln, mein Vater wurde in Sibirien als Sohn eines Wolgadeutschen und einer Russin geboren, und ich kam dann in Kirgistan zur Welt. 1995 sind wir nach Deutschland immigriert. Auf diese Geschichte folgt dann immer eine Salve Fragen: „Wo liegt denn Kirgistan? Und wie seid ihr da hingekommen? Aber du siehst doch gar nicht kirgisisch aus!“ Meine Eltern haben mir sehr viel von der russischen Kultur mitgegeben. Meinem deutschen Freund und auch meinen Freunden fällt es manchmal schwer, einige unserer Bräuche und Aberglauben nachzuvollziehen. Bevor eine Reise angetreten werden kann, muss sich die ganze Familie zum Beispiel noch mal ein paar Sekunden schweigend im Wohnzimmer hinsetzen. Man darf auf keinen Fall im Haus pfeifen, sonst läuft das Geld weg. Wenn wir von schlechten Dingen sprechen, müssen wir dreimal über die Schulter spucken und auf Holz klopfen, um das Unglück abzuwenden. Und zum Frauentag müssen den Frauen natürlich Blumen mitgebracht werden – auch wenn viele Deutsche diesen Feiertag, so wie wir ihn feiern, nicht ernst nehmen und sagen, hier müsse man den Frauen keine Blumen schenken.
Im Rahmen des Erasmus+-Projekts im Rahmen des Seminarfachs „Migration in Europa“ veröffentliche Materialien.
Definitionen:
Glasnost
Glasnost bedeutet Offenheit. Gemeint war damit eine Offenheit der
Staatsführung gegenüber der Bevölkerung. Glasnost sorgte für Pressefreiheit und
ein Ende der Zensur. Die Zeitungen durften erstmals wieder unzensiert ihre Berichte
veröffentlichen. Glasnost bedeutet auch Rede- und Meinungsfreiheit für das
Volk, für alle. Erstmals erfuhr die Öffentlichkeit von der wahren,
katastrophalen wirtschaftlichen Lage des Landes. Inhaftierte Regimekritiker
wurden freigelassen. Die Unterdrückung der Kirchen wurde beendet,
Demonstrationen wurden erlaubt.
Perestroika
Perestroika bedeutet übersetzt Umbau oder Umgestaltung. Das
gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche System wurde umgebaut. Die
Sowjetunion sollte ein demokratischer Staat werden. Sie sollte aus ihren
festgefahrenen Strukturen gelöst werden, um so schließlich auch die Wirtschaft
des Landes wieder nach vorne zu bringen. Als erstes wurde die Planwirtschaft
gelockert, indem Betrieben mehr Mitbestimmung eingeräumt wurde. Im Januar 1987
wurde ein umfassendes Perestroika-Programm verkündet.
Perestroika,
Glasnost und die Russlanddeutschen
Perestroika und Glasnost, die mit der Wahl Michail Gorbatschows zum Generalsekretär der KPdSU und Ministerpräsidenten der UdSSR 1985 eingeleitete Politik, brachten den Russlanddeutschen positive Veränderungen. Für seine Bestrebungen, das gesellschaftliche Leben in der UdSSR zu demokratisieren und die Wirtschaftskraft zu erhöhen, suchte er Akzeptanz und Unterstützung der eigenen Bevölkerung und der westlichen Welt. Den Russlanddeutschen wurden Zugeständnisse gemacht. Im Zuge innenpolitischer Veränderungen konnten nun auch bisherige Tabuthemen aus der Geschichte der Russlanddeutschen wie Deportation, Arbeitslager oder Autonomiebewegung öffentlich diskutiert werden. Russlanddeutschen entfalteten rege Aktivitäten in allen Bereichen des kulturellen Lebens, wobei sie die Probleme des Schulwesens (Mangel an Lehrbüchern und Arbeitsmaterialien, ausgebildeten Lehrkräften für den Deutschunterricht) aber nicht überwinden konnten. Die Entspannungspolitik Gorbatschows machte schließlich die Übersiedlung vieler Russlanddeutscher in die BRD erst möglich. 1986 wurden die Ausreisebestimmungen liberalisiert und ein ganzes Paket von Maßnahmen für die Russlanddeutschen 1986 beschlossen. Einige Vertreter der Russlanddeutschen griffen die Autonomiebestrebungen wieder auf, wobei sie die frühere Wolgarepublik vor Augen hatten. Auch dieses Thema konnte nun öffentlich diskutiert werden. Im Zuge der dabei in Gang gekommenen Diskussion wurde im März 1989 die Gesellschaft „Wiedergeburt“ gegründet. Das Scheitern der Perestroika und der Zerfall der UdSSR Ende 1991 bedeuteten auch das Scheitern der Autonomiebewegung. Lediglich zwei deutsche Landkreise (Rayons) wurden gebildet: Halbstadt und Asowo. Diese Entwicklung ließ die Zahl der Aussiedler erneut in die Höhe schnellen.
„Auf dem Weg demokratischer Umgestaltungen wurde ein Durchbruch erzielt. Freie Wahlen, Pressefreiheit, Religionsfreiheit, demokratische Institutionen und Mehrparteiensystem wurden Wirklichkeit. Menschenrechte wurden als das oberste Prinzip anerkannt. Die Bewegung zu einer Wirtschaft mit verschiedenen Eigentumsformen und deren Verbreitung setzten ein. Das Wettrüsten und die wahnwitzige Militarisierung unseres Landes, die unsere Wirtschaft, das gesellschaftliche Bewusstsein und die Moral verunstaltet hatten, wurden zum Stehen gebracht.“
Das folgende Unterrichtsmaterial wurde von Schülern im Rahmen des Erasmus+-Projekts „Migration in Europa“ erstellt.
Die Erinnerungen der Russlanddeutschen an die Deportation im Jahre
1941
M1: Die
Deportation unter Stalin
Am
28.August 1941 begann die Deportation der Russlanddeutschen unter Stalin. Für viele von ihnen war dies ein
monatelanger, kaum erträglicher Weg ins Ungewisse. Die Menschen wurden aus
ihren Siedlungsgebieten nach Zentralasien und weiter in Richtung Osten, vor
allem nach Sibirien und Kasachstan, deportiert. Die meisten vertriebenen
Russlanddeutschen kamen aus dem Wolgagebiet, andere aus dem Kaukasus, der
Ukraine, den baltischen Staaten, sowie aus anderen, kleineren deutschen
Siedlungsgebieten.
Ihnen
wurde Kollaboration mit Deutschland vorgeworfen und sie wurden als
„Staatsfeinde“, „Spione“ und „Saboteure“ bezeichnet. Auf einmal waren sie
wieder die „Deutschen“, „die Faschisten“.
Die
Deportation lief in den einzelnen Siedlungsgebieten unterschiedlich ab. Einige
Menschen bekamen etwas Zeit, um ihre wichtigsten, materiellen Dinge einzupacken
und mitzunehmen. Bei anderen Russlanddeutschenn wurde das verboten und alles
verlief „Hals über Kopf“. In den wesentlichen Aspekten unterschied sich dennoch
nichts. Alle Russlanddeutschen mussten ihre hart erarbeitete Existenz, ihre
Heimat, ihr Leben zurücklassen. Nicht
nur psychisch war die Deportation eine Belastung, sondern auch körperlich. Die
Menschen wurden in völlig überfüllte Viehwagons, auf unmenschlichste Weise
verbannt. Viele Menschen starben bereits auf diesem Leidensweg an Hunger, Kälte
und Krankheit. Die Gefühlslage der Menschen während der Deportation und bei
ihrer Ankunft in den neuen Deportationsgebieten lässt sich wohl äußerst schwer
in Worte fassen, aber was die Verzweiflung und Verwirrung der Menschen
verstärkt hat, war, dass ihnen erzählt wurde, sie müssten ihre Heimat nur für
wenige Wochen verlassen und würden dann wiederkommen.
Während
der, bis zu mehreren Monaten dauernden, unmenschlichen Deportation, wurde den
Menschen klar, dass sie angelogen und zusätzlich hintergangen wurden.
Ihre
Existenz und „Heimat“ würden sie wahrscheinlich nicht in ein paar Wochen
wiedersehen, sondern nie. Dadurch wurde der Neubeginn der Russlanddeutschen
drastisch noch mehr erschwert und bei ihrer Ankunft, wussten die meisten nicht,
wo sie sind, wieso sie dort sind und wie es weitergehen sollte.
M2:Erlebnisse von Elsa H.
Im Jahre 1941 sind auch die Eltern von Elsa H. deportiert worden.
Sie kamen aus der Ukraine und wurden von
dort aus bis nach Pawlodar (Nordkasachstan) gebracht. Die Reise war lang und
beschwerlich, denn es sind viele aufgrund von Hunger und Kälte gestorben,
darunter auch ein Angehöriger ihrer Familie. Sie konnten diesen Angehörigen
nicht beerdigen oder begraben, weshalb sie ihn auf dem Weg „irgendwo“
zurücklassen mussten. Manchmal hielt der Zug für sechs oder sogar bis zu 12
Stunden an. In dieser Zeit versuchte man irgendetwas zum Essen zu finden,
jedoch ging es dann auch immer schlagartig weiter und man musste aufpassen,
dass man rechtzeitig wieder in den Wagons war.
Als sie in Pawlodar angekommen waren, war es minus 40 Grad kalt
und sie hatten keine warmen Klamotten bei sich, da es in der Ukraine warm war
und sie nicht damit gerechnet hatten, in so eine kalte Gegend zu kommen. Von
Pawlodar sind sie mit offenen LKW´s weitergebracht worden in ein Haus, wo sie
zunächst warten mussten. In diesem Haus waren zwei Öfen, die mit Pflanzen
beheizt wurden. Das Kind ihrer Schwiegermutter ist in diesem Haus an einer
Lungenentzündung gestorben. Diese Frau musste auch in die Trudarmee und dort
Männerarbeit verrichten. Es spielte keine Rolle, wie kalt es war oder ob sie
krank war, sie musste jeden Tag durch den tiefen Schnee zur Arbeit kommen. Am
Anfang musste sie im Wald arbeiten, wo sie einmal fast ums Leben gekommen sei.
Später musste sie eine gefährliche Arbeit verrichten, bei der sie Sprengstoff
in Steine legte, um sie zu sprengen. Um
sich vor der Kälte zu schützen, haben sie die Haut von toten Tiere, vor allem
von Kälbern, abgezogen und mit Stroh befüllt.
In diese Haut haben sie Löcher geschnitten, um sie dann mit Bändern
zuzuziehen. Diese „Schuhe“ haben sie sich dann angezogen, um nicht zu erfrieren.
Sie wohnten bei den Einheimischen im Winter in Erdhütten und im Sommer in
Zelten. Sie kann sich daran erinnern, dass es einmal so stürmisch war und so
viel Schnee lag, dass man nur noch die Schornsteine der Erdhütten sehen konnte.
An einem Tag war ihr Haus so zugeschneit, dass sie nicht rauskonnten.
Da haben sie das kleine Fenster, ganz oben im Dach aufbekommen und
den kleinen, 3-jährigen Jungen der Famillie durch das Fenster nach draußen
klettern lassen. Es war dunkel und der Junge hatte Angst, aber er hat es dann
geschafft, so viel Schnee von der Tür wegzuschippen, dass die Familie rausgehen
konnte.
Aufgabe 1:
Geben Sie die Hauptaussagen
des Materials 1 mit eigenen Worten wieder.
Aufgabe 2: Erläutern Sie den Verlauf der Deportation unter Einbezug von Material 1 und Material 3.
Aufgabe 3: Überprüfen Sie, inwiefern Elsa H. Opfer der stalinistischen Deportation geworden ist und finden Sie ein begründetes Werturteil zu ihren Erfahrungen.
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