Sehr herzliches Erasmus+-Treffen in Swiecie

23. Oktober 2018 | Thomas Kock | Kategorien: Aktuelles, Erasmus +

Vom 13.-20. Oktober fand in Swiecie, in unserer polnischen Partnerschule, das 4. Erasmus+-Projekttreffen statt. In unserem aktuellen Projekt arbeiten Schulen aus Alba de Tormes, Tours, Tervuren, Handrup und Swiecie zum Thema „Migration in Europa“.

Alle Beteiligten waren sehr beeindruckt über den herzlichen Empfang in Swiecie und über die perfekte Organisation der Woche. Aus Handrup haben wir mit 14 Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs gemeinsam mit Herrn Matzki und Herrn Dr. Kock an dem Treffen teilgenommen. Insgesamt waren gut 70 Schülerinnen und Schüler beteiligt.

Am Montag haben wir zunächst die Schule in Swiecie besucht, wo wir vom Schulleiter begrüßt wurden. Geübt wurden einige Sätze in den Sprachen der Anderen (teils sehr komisch), bevor dann die Generalprobe für die Ausstellungseröffnung am Mittwoch auf dem Programm stand.

Am Dienstag ging es nach Torun, zu deutsch Thorn, eine bereits 1231 gegründete Hansestadt, und sicherlich eine der schönsten Städte Polens. Hier haben wir u.a. in einer Lebkuchenbäckerei gemeinsam gebacken, hört sich ein bisschen nach Kindergarten an, hat aber enorm viel Spaß gemacht. Spannend war auch der Besuch im Planetarium.

Am Mittwoch haben dann in dem ein wenig futuristischen Kino in Swiecie unsere gemeinsame Ausstellung zum Thema Migration in Anwesenheit des Bürgermeisters und der lokalen Prominenz eröffnet. Aus Handrup haben wir dabei unseren neuen Schulfilm gezeigt, der sehr gut angekommen ist, und Hannes Brinkschröder und Merle Weymann informierten in fließendem Englisch über unser Gymnasium und unser Projekt. Nach einigen Tanzeinlagen war dann der offizielle Teil des Programms geschafft. Nachmittags gab es noch ein Stadtspiel, eine Schnitzeljagd durch Swiecie, wobei sich die Gastgeber unglaubliche Mühe gegeben haben. An zwölf Stationen, den touristischen Höhepunkten der Stadt, mussten die international gemischten Gruppen Aufgaben bewältigen, wie Bogenschießen, Feuerwehrschläucheweitwerfen oder ähnliches. Hierzu hatten die polnischen Kolleginnen nicht nur Eltern, sondern auch Pfadfinder oder die Feuerwehr und andere Vereine und Institutionen motiviert, ehrenamtlich mitzumachen. Hut ab auch dafür. Wir haben überlegt, sowas auch mal in Handrup zu machen, leider haben wir aber keine touristischen Attraktionen.

Am Donnerstag ging es dann an die Ostsee, nach Danzig. Dort besuchten wir zunächst das erst 2017 eröffnete Museum über den 2. Weltkrieg, für die deutsche Gruppe keine leichte Erfahrung – die Anderen als die Opfer, die Deutschen als die bad guys. Das löste bei manchen doch ein etwas mulmiges Gefühl aus. Das Museum war allerdings ein absolutes Highlight der Tour, was nicht nur an dem hervorragenden Guide lag. Das Museum ist in Polen sehr umstritten, die rechtspopulistische Regierungspartei hätte es am liebsten gleich wieder geschlossen. Die Ausstellung macht sehr gut klar, wie kurz der Weg vom „normalen“ Bürger zum Monster ist und stellt eine eindeutige Warnung dar, Niemanden auszuschließen und zeigt so deutlich, dass Nationalismus immer toxisch ist.

Am Freitag ging es an die Evaluation der Woche (heutzutage unvermeidlich), bevor wir  die Aufgaben für die nächste Zeit verteilt haben. Im Erasmus+-Projekt werden dabei in den nächsten Wochen von allen beteiligten Schulen Unterrichtsstunden zum Thema Migration erarbeitet, die auch in anderen Schulen eingesetzt werden können. Die Stunden sollen während des abschließenden Treffens in Alba de Tormes im April 2019 besprochen und veröffentlicht werden.

Unser Dank gilt den Gastgebern, die uns mehr als herzlich aufgenommen haben, aber auch den Kolleginnen und Kollegen der anderen Schulen. Hier ist mittlerweile ein echtes Team entstanden. Der Austausch mit Swiecie soll auf jeden Fall in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.

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