Standing Ovations nach Handruper Adventssingen

Ein rundum gelungenes vorweihnachtliches Konzerterlebnis war auch in diesem Jahr das Adventssingen, zu dem die Handruper Schulgemeinschaft in die Klosterkirche eingeladen hatte. Einmal mehr war es dem musikalischen Leiter Benno Hüer gelungen, nicht nur den aus rund 100 Personen bestehenden größten Projektchor der vergangenen Jahre, sondern auch die zahlreichen Instrumentalisten zu beeindruckenden musikalischen Leistungen zu motivieren.
Hier schon einmal ein paar Impressionen. Ein ausführlicher Bericht folgt.

(Hermann-Josef Rave)

2. Tutorenbattle: Begegnungen zwischen Volleyball und Bockwurst

Am letzten gemeinsamen Freitag vor den Ferien nahmen sich rund 60 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 11 Zeit, um gemeinsam mit ihren Tutoren das Jahr ausklingen zu lassen und den stressigen Schulalltag zu vergessen. Bei Bockwurst und Fanta hatte man Gelegenheit sich im Volleyball zu messen und ins Gespräch zu kommen. Als sprichwörtlichen Sieger der Herzen muss man wohl die TG Wehlage bezeichnen, dahinter landete erwartungsgemäß 🙂 die Lehrermannschaft auf Platz 1. Auf Platz zwei folgt die Mannschaft der TG Menzel-Volkmann. Den dritten Platz teilen sich die TG Reinke und die TG Lammers, dicht gefolgt von den Turorenteams Hagedorn und Könning.

Das Jubiläumsjahr 2016 / 2017 – die Fachschaft Sport stellt sich vor

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Nicht nur die „Neue Halle“ feiert mit 20 Jahren ein Jubiläum in Handrup, sondern zeitgleich auch fast alle Fachkollegen. Mit über 40 Dienstjahren kann die treue Seele Angelika Böhne aufwarten. Wilhelm Lammers gehört mit 25 Jahren quasi ebenfalls zum Inventar des Sports am Leoninum. Als einer der ersten Nutznießer der Neuen Halle kann sich auch Waldemar Kruszewski mit 20 Jahren Diensterfahrung am Leoninum rühmen. Veronika Schulz ist nunmehr seit 18 Jahren Mitglied der Fachschaft und Stefan Deguara, ähnlich wie Katrin Lögering, seit 10 Jahren. Nur Matthias Menzel-Volkmann feiert erst im nächsten Jahr sein 10-Jähriges. Leider fehlen auf dem Foto die Kollegen Hermann Boensch (22 Jahre an der Klosterschule) und Oliver Weichers (Studienreferendar seit 2015).

USA Austausch 2016

usa2016_1_webAuf zwei sehr beeindruckende und prägende Wochen in South Dakota dürfen Stella Rudminat, Celina Over, Lynn Pollmann, Mathilda Riepenhausen, vier Schülerinnnen aus der Klasse 11, sowie Frau Theresa Havermann, Lehrerin für das Fach Englisch, zurückblicken.usa2016_3_web Seit zehn Jahren schon besteht nun die Partnerschaft zwischen dem Gymnasium Leoninum und der St. Joseph’s School in Chamberlain, South Dakota, die wir auch in diesem Jahr weiter vertiefen konnten.

Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, den Gästen eine unbeschwerte und erfahrungsintensive Zeit zu bereiten. Neben Besichtigungen des Mount Rushmore, Crazy Horse und Badevergnügen im Missouri River durfte die deutsche Gruppe auch das Flair der Großstadt Chicago genießen.

usa2016_4_webWir danken den Gastgebern von Herzen, dass wir so liebevoll aufgenommen wurden.

(Theresa Havermann)

Einblicke in die Welt der Literatur – Text des Monats Dezember

Heinrich Böll: Monolog eines Kellners (1959)

Ich weiß nicht, wie es hat geschehen können; schließlich bin ich kein Kind mehr, bin fast fünfzig Jahre und hätte wissen müssen, was ich tat – und hab’s doch getan, noch dazu, als ich schon Feierabend hatte und mir eigentlich nichts mehr hätte passieren können. Aber es ist passiert, und so hat mir der Heilige Abend die Kündigung beschert. Alles war reibungslos verlaufen: Ich hatte beim Dinner serviert, kein Glas umgeworfen, keine Soßenschüssel umgestoßen, kei – nen Rotwein verschüttet, mein Trinkgeld kassiert und mich auf mein Zimmer zurückgezogen, Rock und Krawatte aufs Bett geworfen, die Hosenträger von den Schultern gestreift, meine Flasche Bier geöffnet, hob gerade den Deckel von der Terrine und roch: Erbsensuppe. Die hatte ich mir beim Koch bestellt, mit Speck, ohne Zwiebeln, aber sämig, sämig. Sie wissen sicher nicht, was sämig ist; es würde zu lange dauern, wenn ich es Ihnen erklären wollte: Meine Mutter brauchte drei Stunden, um zu erklären, was sie unter sämig verstand. Na, die Suppe roch herrlich, und ich tauchte die Schöpfkelle ein, füllte meinen Teller, spürte und sah, dass die Suppe richtig sämig war – da ging meine Zimmertür auf, und herein kam der Bengel, der mir beim Dinner aufgefallen war: klein, blass, bestimmt nicht älter als acht, hatte sich den Teller hoch füllen und alles, ohne es anzurühren, wieder abservieren lassen: Truthahn und Kastanien, Trüf – feln und Kalbfleisch, nicht mal vom Nachtisch, den doch kein Kind vorüberge – hen lässt, hatte er auch nur einen Löffel gekostet, ließ sich fünf halbe Birnen und ’nen halben Eimer Schokoladensoße auf den Teller kippen und rührte nichts, aber auch nichts an und sah doch dabei nicht mäklig aus, sondern wie jemand, der nach einem bestimmten Plan handelt. Leise schloß er die Tür hinter sich und blickte auf meinen Teller, dann mich an: „Was ist denn das?“ fragte er. „Das ist Erbsensuppe“, sagte ich. „Die gibt es doch nicht“, sagte er freundlich, „die gibt es doch nur in dem Märchen von dem König, der sich im Wald verirrt hat.“ Ich hab’s gern, wenn Kinder mich duzen; die Sie zu einem sagen, sind meistens affiger als die Erwachsenen. „Nun“, sagte ich, „eins ist sicher: Das ist Erbsensuppe.“ – „Darf ich mal kosten?“ – „Sicher, bitte“, sagte ich, „setz dich hin.“ Nun, er aß drei Teller Erbsensuppe, ich saß neben ihm auf meinem Bett, trank Bier und rauchte und konnte richtig sehen, wie sein kleiner Bauch rund wurde, und während ich auf dem Bett saß, dachte ich über vieles nach, was mir inzwischen wieder entfallen ist; zehn Minuten, fünfzehn, eine lange Zeit, da kann einem schon viel einfallen, auch über Märchen, über Erwachsene, über Eltern und so. Schließlich konnte der Bengel nicht mehr, ich löste ihn ab, aß den Rest der Suppe, noch eineinhalb Teller, während er auf dem Bett neben mir saß. Vielleicht hätte ich nicht in die leere Terrine blicken sollen, denn er sagte: „Mein Gott, jetzt habe ich dir alles aufgegessen.“ – „Macht nichts“, sagte ich, „ich bin noch satt geworden. Bist du zu mir gekommen, um Erbsensuppe zu essen?“ – „Nein, ich suchte nur jemand, der mir helfen kann, eine Kuhle zu finden; ich dachte, du wüsstest eine.“ Kuhle, Kuhle, dann fiel mir’s ein, zum Murmelspielen braucht man eine, und ich sagte: „Ja, weißt du, das wird schwer sein, hier im Haus irgendwo eine Kuhle zu finden.“ – „Können wir nicht eine machen“, sagte er, „einfach eine in den Boden des Zimmers hauen?“ Ich weiß nicht, wie es hat geschehen können, aber ich hab’s getan, und als der Chef mich fragte: Wie konnten Sie das tun?, wusste ich keine Antwort. Vielleicht hätte ich sagen sollen: Haben wir uns nicht verpflichtet, unseren Gästen jeden Wunsch zu erfüllen, ihnen ein harmonisches Weihnachtsfest zu garantieren? Aber ich hab’s nicht gesagt, ich hab’ geschwiegen. Schließlich konnte ich nicht ahnen, daß seine Mutter über das Loch im Parkettboden stolpern und sich den Fuß brechen würde, nachts, als sie betrunken aus der Bar zurückkam. Wie konnte ich das wissen? Und dass die Versicherung eine Erklärung verlangen würde, und so weiter, und so weiter. Haftpflicht, Arbeitsgericht, und immer wieder: unglaublich, unglaublich. Sollte ich ihnen erklären, dass ich drei Stunden, drei geschlagene Stunden lang mit dem Jungen Kuhle gespielt habe, dass er immer gewann, dass er sogar von meinem Bier getrunken hat – bis er schließ – lich todmüde ins Bett fiel? Ich hab’ nichts gesagt, aber als sie mich fragten, ob ich es gewesen bin, der das Loch in den Parkettboden geschlagen hat, da konnte ich nicht leugnen; nur von der Erbsensuppe haben sie nichts erfahren, das bleibt unser Geheimnis. Fünfunddreißig Jahre im Beruf, immer tadellos geführt. Ich weiß nicht, wie es hat geschehen können; ich hätte wissen müssen, was ich tat, und hab’s doch getan: Ich bin mit dem Aufzug zum Hausmeister hinuntergefahren, hab’ Hammer und Meißel geholt, bin mit dem Aufzug wieder raufgefahren, hab’ ein Loch in den Parkettboden gestemmt. Schließlich konnte ich nicht ahnen, dass seine Mutter darüber stolpern würde, als sie nachts um vier betrunken aus der Bar zurückkam. Offen gestanden, ganz so schlimm finde ich es nicht, auch nicht, dass sie mich rausgeschmissen haben. Gute Kellner werden überall gesucht.

(Heinz Koops)

Durchzug

Zugegeben, mit über 1000 Schülerinnen und Schülern während der Vollversammlungen in der alten Aula konnte es manchmal etwas stickige Luft geben. Die Lösung der vergangenen Tage wirkt dagegen recht radikal: Durchzug nach (fast) allen Seiten.

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Mittlerweile sind die Wände/Fenster aber wieder mit soliden Planen verschlossen.

13. Bundesweiter Vorlesetag 2016

Am Freitag, den 18.11.2016, fand zum 13. Mal der bundesweite Vorlesetag statt.
Das Konzept ist einfach. Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor, z.B. in Schulen, Bibliotheken und Buchhandlungen, aber auch an ungewöhnlichen Vorleseorten finden Aktionen statt, z.B. im Riesenrad, im Museum, im Tierpark und … in der Klosterkirche in Handrup. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Zwei von den über 100.000 Vorlesern bundesweit, Frau Maria Ostendorf und Frau Ingrid Olding, begeisterten die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 5 in diesem Jahr mit traurigen, spannenden und witzigen Märchen. Es ging um Prinzessinnen in Lumpen, um knisterndes Knäckebrot und um sagenhafte Ungetüme, die die Kinder in andere Welten entführten.
Vorleser und Zuhörer waren von der vom Bibliotheksteam organisierten Veranstaltung gleichermaßen angetan.
(Maria Lemmermöhle)

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Rorate-Amt

„Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum: aperiatur terra, et germinet Salvatorem“

Einladung zum

Rorate-Amt am

Freitag, 02.12.2016 um 6.00 Uhr in der Kloster-Kirche Handrup

mit anschließendem Frühstück.

Die alten Worte aus dem Buch Jesaja (45,8) sprechen auch in die Dunkelheiten unserer Zeit hinein: „Taut, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen! Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor, sie lasse Gerechtigkeit sprießen.“ Darum geht es: Himmel und Erde sollen zusammenwirken – mit einem gemeinsamen Ziel: Gerechtigkeit. In der dunklen Kirche, die Kerze in den Händen, begeben wir uns in diese Reihe durch die Zeiten hindurch, in die Reihe der nächtlich Wachenden und Wartenden, in die Reihe derer, die im Feuer- und Kerzenschein der Nacht einen Vorschein des lichten Tages erblicken. Kaum je im Kirchenjahr wird dies so sinnfällig erfahrbar wie in den Roratemessen – eine Tradition am Leoninum.

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