Transeamus usque Handrupem

18. Dezember 2011 | FB-AlteSprachen | Kategorien: Aktuelles

Wenn Sie sich am 4. Adventssonntag etwas Ruhe, etwas Gutes und – welch wunderbar altertümlich Wort! – etwas Muße gönnen wollen, dann kommen Sie doch um 17:00 Uhr zur Klosterkirche nach Handrup. „Lasst uns hinübergehen“ heißt auf Latein „transeamus“ und mit diesem Wort beginnt eines von insgesamt fünf Weihnachtsliedern, die der Projektchor aus Schülern, Eltern und Lehrern für Sie eingeübt hat.

Der Text – hier nur der wichtigste Teil – beruht auf der Weihnachtsgeschichte nach Lukas und wiederum einen Teil davon können Sie im Chorfenster der Klosterkirche und auch auf Ihrem Programmheftchen erkennen:

Transeamus usque Bethlehem et videamus hoc verbum, quod factum est. Mariam et Joseph et Infantem positum in praesepio.

Lasst uns nach Bethlehem hinübergehen und sehen dieses Wort, das geschehen ist. Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe liegt.

Das „Transeamus“ hat seinen Ursprung in Schlesien, dort kannte man es bereits am Ende des 18. Jahrhunderts. Der dreistimmige Chorsatz in der Bearbeitung von Adolph Greulich beginnt unmittelbar mit den kräftigen Männerstimmen der Hirten, die sich in unbefangener, einfach-aufrichtiger Art aufmachen, um das Kind in der Krippe zu sehen. Sie singen das „Trans-e-a-mus“ und das „vi-de-a-mus“ klar vernehmlich, in gleichmäßig gesetzten Viertelnoten, schnörkellos und gradlinig, beflügelt vom Chor der Engel aus Sopran- und Altstimmen, die im Terzabstand das stets wiederkehrende „Gloria in excelsis Deo“ anstimmen und in überschwänglicher Freude den Menschen den Frieden auf Erden verkünden (et in terra pax hominibus).

Beim „Transeamus“ mischt sich irdische Freude mit himmlischem Jubel und das alles in einer Sprache, die sich aufgrund ihrer Vokalfülle bestens für den Gesang eignet.

Gönnen Sie sich diesen Genuss!

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